Aufbau eines Glasfaser-Patchkabels LWL Patchkabel bestehen aus einem Kern mit hohem Brechungsindex, der von einem Mantel mit niedrigem Brechungsindex umgeben ist, welcher wiederum mit Aramidgarnen (Faser) verstärkt und von einem Schutzmantel umgeben ist. Der Brechungsindex minimiert somit den Signalverlust eines LWL. Die Transparenz des Kerns ermöglicht damit die Übertragung von optischen Signalen mit geringem Verlust über große Entfernungen. Gewöhnliche LWL Patchkabel haben einen Durchmesser von 125 um. Der Innendurchmesser beträgt 9 µm für Singlemode-Kabel und 50 / 62,5 µm für Multimode-Kabel. Die Farbe des Mantels des Multimode-LWL-Kabels egal ob Simplex oder Duplex ist orange.
Ausprägungen von faseroptischen LWL Patchkabeln
LWL Kabeltypen - Simplex und Duplex Patchkabel LWL.
LWL Patchkabel werden nach der Übertragung, nach der Konstruktion des Steckverbinders und nach der Konstruktion der eingesteckten Kernabdeckung des Verbinders klassifiziert. LWL Patchkabel sind in Duplex- und Simplex-Versionen erhältlich und erlauben die Übertragung von Daten in Multimode- und Singlemode (OS2) ohne Bandbreitenbeschränkung. Zum Beispiel sind LWL Duplex dabei für den Anschluss von Hardware mit optischen Anschlussports vorgesehen.
Die neuen LWL Patchkabel können direkt von den Endgeräten eingespeist werden, eignen sich aber ebenso gut für den Einsatz mit Anschlussdosen. Für den Betrieb von Telekommunikationssystemen kommen solche Verbindungen bei Neuinstallationen aber nicht in Frage. Somit verhindern bisher nur handfeste Hürden einen weit reichenden Einsatz in der Glasfaserkommunikation. Standard-Ethernet-LAN-Kabel sind mit LC-, SC- oder ST-Anschlüssen erhältlich - es sind keine Adapter erforderlich.
Die Kabellänge wirkt sich in erster Linie auf die durch das Patching verursachte Dämpfung aus. Steckverbinder haben somit den Nachteil der Signaldämpfung. Um dieses Problem zu lösen, gibt es faseroptische Patchkabel mit unterschiedlich polierten Aderendhülsen.
Es gibt auch Verbindungen in Form von Band- oder Flachbandkabeln, aber auch Breakout-Kabellösungen.
Zu den am häufigsten verwendeten Kabelkonfigurationen gehören: FC-FC, FC-SC, FC-LC, FC-ST, SC-SC, SC-ST, E-2000®-E-2000®, LC-LC, LC-SC, LC-ST, SC-SC, MTP®-MTP®.
Die Single-Mode-Glasfaser ist im Allgemeinen gelb, mit einem blauen Stecker und einer längeren Übertragungsstrecke. Die Multimode-Faser hingegen ist im Allgemeinen orange oder grau, mit einem cremefarbenen oder schwarzen Stecker und einer kürzeren Übertragungsdistanz. In unserem Lichtwellenleiter-Sortiment finden Sie die Kabel meist in der Simplex und Duplex Ausführung vor.
LWL - Einsatzbereiche und Entwicklung von Verkabelung
Die zielgerichtete Übertragung von Informationen über optische Fasern ist heute vom experimentellen Stadium in die technische Umsetzung übergegangen. Bereits 1870 beschäftigten sich Forscher mit der Fähigkeit, Lichtsignale über verschiedene Medien zu übertragen. Manfred Börner erfand 1965 das erste optoelektronische Faseroptiksystem. Er entwarf ein optisches Weitbereichs-Übertragungssystem, das Laserdioden, Glasfasern und Fotodioden kombiniert. Für seine Erfindung wurde er 1990 mit dem Eduard-Rhein-Preis ausgezeichnet. Für Charles Kuen Kaos Pionierarbeit auf dem Gebiet der Faseroptik wurde Manfred Kao 2009 erneut mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Anfänglich wiesen LWL-Kabel im Vergleich zu Koaxialkabeln eine zu hohe Dämpfung auf, was ihre Verwendung für längere Distanzen ausschloss. LWL sind als das Rückgrat des World Wide Web so zu einem wichtigen Instrument zur Datenübertragung in der Netzwerktechnik geworden. Neben ihrer häufigsten Anwendungsform für die Datenübertragung in Computernetzwerken werden LWL auch zur Verbindung von Geräten in der Mess- und Medizintechnik eingesetzt. Zunehmend werden sie auch im weiten Bereich von landesweiten Netzwerken eingesetzt, wo mehrere Laser im Einsatz sind, um Signale unterschiedlicher Wellenlängen zu koppeln und gleichzeitig auf einer Faser zu übertragen. Die verwendeten LWL-Kabel werden im DWDM-Verfahren betrieben, welches bedeutende Übertragungskapazitäten erreicht. Mit einem derartigen Wellenlängenmultiplexing kann die Datenübertragungsrate theoretisch um das Hundertfache oder Tausendfache gesteigert werden. 10 Gigabit ist dabei die gebräuchlichste Anwendungsbandbreite.
Die Glasfaser-Technik im Einsatz
Übertragungsmedium ist entweder die Singlemode- oder die Multi-Fiber. Multimode-Kabel sind nur in den Faserkategorien OS2, OM3 und OM4-Faser verfügbar. Nicht-null Dispersionsfasern werden heute auch als Singlemode-Fasern für Weitverkehrsnetze eingesetzt. Vorteile von Patchkabeln Simplex oder Duplex, sind insbesondere eine schnelle Datenübertragung sowie Resistenz gegen externe elektrische Störsignale. In Häusern sind Glasfaser Patchkabel dabei kleinen Temperaturunterschieden ausgesetzt. Dies liegt daran, dass Glasfaser eine deutlich höhere Bandbreite als Kupfer hat und die Signalstärke dabei nicht mit der Länge des Kabels abnimmt. Es ist lediglich eine Signalverstärkung erforderlich. Die bei der Lichtleitung in optischen Fasern auftretenden Eigenverluste sind auf wesentliche Materialeigenschaften zurückzuführen. Weitere Ursachen sind Verunreinigungen im Fasermaterial, während der Herstellung absorbiertes Wasser oder das Ausgangsmaterial. Brillouin- und Raman-Streuung, die ebenfalls in optischen Fasern auftreten, können in den meisten Anwendungen vernachlässigt werden, da ihr Beitrag zur Dämpfung extrem gering ist.